Ich habe schon einige Bücher und Artikel veröffentlicht, sogar Theaterstücke, aber im Jahr 1992 war ich gerade dabei meine allererste Kurzgeschichte an eine renommierte Zeitung zu verkaufen.
Als ich schließlich den Chefredakteur traf, wollte ich ihm meine Arbeit überreichen. Er schaute mir lange in die Augen und stellte bloß eine einzige Frage:
- Und denken Sie, dass es gut genug ist?
- Es ist nicht so schlimm – sagte ich bescheiden.
Er schüttelte bloß seinen Kopf.
- Dann möchten Sie es vielleicht doch noch einmal überarbeiten?
Am nächsten Dienstag war ich wieder bei ihm. Er stellte mir wieder die gleiche Frage.
- Nun, es ist nicht perfekt, aber... – antwortete ich, aber er unterbrach mich erneut.
- Vielleicht noch einige weitere Korrekturen? – fragte er, ohne einen Blick in meine Arbeit zu werfen.
Dies wiederholte sich noch zwei weitere Male, mit dem gleichen Ausgang.
Zum Schluss war ich ziemlich enttäuscht:
- Wie ist ihre Kurzgeschichte diesmal geworden? – fragte er, wie immer.
- Sie ist jetzt perfekt – antwortete ich ziemlich frech – Würden Sie sie bitte wenigstens einmal lesen?
Er lächelte nur.
- Nicht notwendig. Senden Sie sie an unseren Lektor. Wenn er sagt, dass sie in Ordnung ist, werden wir Ihre Kurzgeschichte nächste Woche veröffentlichen.
Ich war verwirrt.
- Ich fordere Sie nicht zum Lügen auf. – meinte er - Aber wenn Sie mir immer wieder sagen, dass Ihre Arbeit nicht gut genug ist, wie können Sie von mir erwarten, dass ich sie kaufe?
Und das Fazit der Geschichte? Den erfolgreichen Verkauf unserer Leistungen verhindern wir meistens selbst. Sich den Wert der eigenen Leistungen bewusst machen ist der erste Schritt. Diesen richtig zu vermitteln der zweite. Hierbei hilft nicht nur fachspezifisches Know-How, sondern auch das Wissen um die richtige verbale Präsentation.
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